Konzertreise nach Riga vom 27.07. - 31.07.2012
Fast ein ganzes Jahr Vorbereitungszeit ist nun schon wieder Geschichte,
der Gesangverein ist von seiner erfolgreichen Konzertreise nach Riga zurück. Es waren Tage voller toller Erlebnisse.
Riga ist eine wunderschöne Stadt und auch das ländliche Leben in Lettland ist bemerkenswert. Wir wurden zu unserem ersten Konzert in Sabile - dem nördlichsten Weinbaugebiet in Europa - äußerst herzlich empfangen und konnten ein Konzert in einer voll besetzten Kirche anlässlich des Weinfestes geben. Musik verbindet wirklich, auch, wenn man die Sprache nicht immer versteht. Die Frauen des Chores aus Sabile haben sogar ein deutsches Volkslied einstudiert. Selbst auf der Internetseite der Deutschen Botschaft in Lettland war unser Konzert erwähnt.
Am Samstag dann das Konzert in der Johanniskirche zu Riga. Eine sehr junge Kantorin ist offen für viele Musikrichtungen und somit konnten wir neben den geistlichen Liedern auch eine Auswahl von weltlichen Titeln darbieten. Sie selbst hat uns zu ausgewählten Stücken auf der Orgel begleitet. Der Sonntag war für uns ein wenig "Neuland". So sangen wir als Begleitung zum katholischen Gottesdienst im Dom zu Riga. Und am Ende des Gottesdienstes bekamen wir einen tollen Applaus, obwohl uns die Gläubigen nicht sehen konnten. Wir waren hoch oben auf der Empore versteckt, aber offensichtlich gut zu hören.
Neben der "Arbeit" kamen natürlich das Feiern und viele schöne Stunden nicht zu kurz. Aufregung gab es erst einmal am Morgen des Starts. Alle 54 Sängerinnen und Sänger mussten sich online einchecken. War das ein Gewussel, ehe uns das Lufthansapersonal behilflich war. Aber wir waren ja rechtzeitig am Flughafen, so dass nichts passieren konnte. Im Flugzeug dann eine extra freundliche Begrüßung durch das Bordpersonal und einer der Steward war so in Renates Augen versunken, dass er gleich den Kaffeebecher kippen ließ und plumps, war die schöne helle Hose befleckt. Die Stimmung war deswegen keinesfalls getrübt und die Entschädigung wurde angenommen. Kurz vor Frankfurt bekam die Crew noch ein Ständchen gesungen und dann hieß es unendlich lange zwei Stunden warten auf den nächsten Flug. In Riga nahm uns dann unser Reiseleiter, Maik Habermann, unter seine Fittiche. Ein absoluter Heinz-Erhard-Fan, immer wieder machte er uns mit seinem Schaffen und dem Leben in Riga vertraut(ich wusste nicht, dass er viele Jahre dort gelebt hat). In den Weinbergen von Sabile ließen wir uns die Zeit nicht lang werden. Bei Wein und landestypischen Snacks verging die Zeit wie im Flug. Mit Blumen überhäuft und vielen Lachsalven zwischendurch ging es dann endlich nach Riga in unser Hotel.
Samstag ein Ausflug in das Parkmuseum mit Maik bei 33°C dann erst einmal die Vorbereitung auf das Konzert und am Abend zum Ausklang ein wirklich vorzügliches Abendessen im Kalku várti-Restaurant. Gelöste Stimmung, Gesänge und der Wein ließen auch manch einen leichtsinnig werden und den hübschen Augen der jungen Mädchen vertrauen. So ein Pech und schwups war die Geldbörse mitsamt den Pässen weg.
Sonntag nach dem Gottesdienst im Dom zu Riga dann am Abend eine gehörige Portion Abkühlung. Der Himmel öffnete die Schleusen und die in der Stadt schafften diese Unmengen von Wasser nicht aufzunehmen. Es waren überall Seen auf den Straßen.
Ein wenig traurig waren wir dann, wollten wir doch am nächsten Tag an die Ostsee, um den Strand zu genießen und vielleicht doch im Wasser eine Abkühlung finden. Aber das Wetter meinte es doch wieder gut mit uns; nicht mehr ganz so heiß ging es auf nach Jurmala – dem Warnemünde von Riga – und Baden im Meer und Flanieren auf der Strandpromenade war uns sicher. Auf der Rückfahrt dann wurden wir nochmals gehörig nass von oben, aber in der Markthalle gab es ja supertolle Regencapes und flugs die Badelatschen angezogen und der Regen konnte uns nicht aus der Fassung bringen. Am Abend dann zu unserer Überraschung ein Besuch in einem landestypischen Restaurant. Es gab von der kalten Rote-Bete-Suppe über Puffbohnen, Haxe, Specksalat, Fisch, Brotsuppe alles. Aber das faszinierendste waren "Bullenhoden" – ich hab es gegessen, eigentlich nichts anderes als "Flecke". Stefan hatte arg zu tun, den Bissen hinunter zu bekommen. Und dann reichlich Wodka, alle Lats, die irgendwo in den Geldbörsen steckten, wurden an diesem Abend in Wodka umge"rubelt". Monika sang wieder unser heiß ersehntes Chor-Reise-Lied und Tobias bekam ein "Liebes-Geständnis". Also alles in allem ein wirklich gelungener Abschlussabend.
Das Ergebnis dann am Dienstagmorgen im Bus. Kleine Äuglein, Sonnenbrillen, Kopfweh, bitte keine schnellen Bewegungen oder gleich wieder ein Schluck Wein oder Whiskey, damit der Pegel gehalten wird. Und dann wurden wir auch noch auf dem Flug von Frankfurt nach Dresden getrennt. Alle Sänger mit dem Familiennamen M bis Z flogen schon mit der Nachmittagsmaschine und der Rest dann erst 17.50 h. Das war schade, aber auch wiederum kamen die "Spätflieger" in den Genuss ein echt tolles Empfangskomitee gehabt zu haben. Wolfgang und Ulla Steglich, unsere treuen Busunternehmer, brachten uns dann alle wohlbehalten nach Hause. Vielen Dank nochmals dafür.
Ich möchte es nicht versäumen, an dieser Stelle Jochen Adrian herzlichst zu danken für diese tolle Reise, für die intensive und aufwendige Vorbereitung. Es wird uns allen wieder in schöner Erinnerung bleiben.
Und wo fahren wir in 5 Jahren hin?????
Herzlichst Helga Hegewald